Schließlich verfolgst du einen Servicegedanken und bist verpflichtet niemand zu ignorieren, zumindest so lange nicht, bis diese Typen mal handgreiflich im Sinne von „grabschen“ werden.
Würden sie doch nur alle mal! Das wäre immerhin ein Ende mit Schrecken statt einem Schrecken ohne Ende.
Jedes mal darfst du dir dasselbe anhören. Die Vielseitigkeit der Stalker ist dabei fast schon bemerkenswert.
Es gibt so viele verschiedene Typen, da wird einem garantiert nicht langweilig!
Der Borderline-Alkoholiker-Zahnarzt
Da hätten wir beispielsweise den Borderline-Alkoholiker-Zahnarzt, der einem sicher gerne mal tief in den Mund schauen würde. Er wird unter Alkoholeinfluss zunehmend lauter und hat scheinbar noch nie etwas, vom Mindestabstand zweier Personen die sich unterhalten, gehört. Wenn du ihn ignorierst fängt er an sich Verbündete unter deinen Kollegen/innen zu suchen und versucht einerseits sein Leid über deine Ignoranz zu klagen andererseits will er trotzdem soviel Information wie möglich über dich herausfinden. Er fühlt sich in seiner Opferrolle pudelwohl und wenn er nicht so nervig wäre, würde man schon fast Mitleid für ihn empfinden.
Der Verkappt-Schwule-Schleimbeutel
Ganz anders als der Verkappt-Schwule-Schleimbeutel. Er ist total von sich überzeugt und fängt grundlos an alle „Mädls“ im Laden mit Küsschen zu begrüßen oder sie gar hochzuheben. Wenn ich ihn sehe nehme ich direkt reiß aus oder tue „wahnsinnig beschäftigt“. Wenn man ihn ignoriert stellt er sich direkt vor einen und schreit das „Hallöchen“ förmlich in dein Gesicht. Bei den Sonderwünschen (und die hat er grundsätzlich!) seiner Essensbestellungen sagt er IMMER dazu: sag der Küche es ist für mich. Die kennen mich! Da denke ich mir immer, wenn ich es wirklich der Küche sagen würde, dann würde er wahrscheinlich diverse Körperflüssigkeiten in seinem Essen vorfinden, da die ihn noch weniger leiden können als ich!
Der Mitleids/emotionaler-Erpresser Typ
Kommen wir schließlich zum dritten Typ den ich euch heute vorstellen möchte: Der Mitleids/emotionaler-Erpresser Typ. Er hat mir bei unserer allerersten Begegnung, ungefragt sofort aufs Auge gedrückt, dass sein Vater schwer krank ist und bald sterben wird. Als ich noch nicht ahnte das ich einen Irren vor mir stehen hatte, habe ich – wie es anständige Menschen eben tun – Anteilnahme gezeigt und ihm zugehört.
Daraufhin versuchte er jedes Mal Mitleidssex zu ergattern. Ich traf ihn zufällig nach Feierabend in einem in München nicht unbekannten Club. Nach einem kurzen Gespräch über seinen schwer kranken Vater, fragte ich er mich unverblümt, ob er mit zu mir kommen könnte. Er kommt sonst nicht mehr nach Hause und ich will ja wohl nicht, dass er auf der Straße schlafen muss. Als ich seine Anfrage verneinte wurde er ziemlich wütend und sagte Sachen wie: du bist so ein herzloser Mensch. Wie kannst du nur so gemein sein? Gefühlskalt ist das!“ Ich ließ ihn stehen um mich schnell aus dem Staub zu machen. Als ich ins Taxi einstieg sah ich ihn noch aus dem Club laufen und nach mir schauend den Kopf verrenkend.
Fazit dieser Geschichten
Es ist schwer einem Stalker oder auch „Abgrenzungsbehinderte“ genannt, zu entgehen. Wenn du von ihnen auserwählt bist, ist es kaum zu verhindern das sie dich nerven. Es ist nur wichtig soviel Distanz wie möglich zu bewahren und zu hoffen, dass sie bald ein neues Opfer finden.