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Palermo

Über Palermo

... unser seit 12 Jahren eingemünchnerte Allgäuer ist nicht nur einer der Mitbegründer von MMA, sondern auch ein gewieftes Trüffelschweinchen in Sachen Freizeit mal anders. Gut vernetzt im Münchener Nachtleben kennt er die meisten Clubs, die neuesten Bars und Restaurants der Stadt.

Die besten München Serien

1. Kir Royal

Ein Beispiel ist die populäre sechsteilige TV-Serie „Kir Royal“, die 1986 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde. Im Jahr 2008 waren alle Folgen – inzwischen mit großem Aufwand restauriert – erneut bei EinsFestival zu sehen.
Die Serie mit dem Untertitel „Aus dem Leben eines Klatschreporters“ zeigt den Alltag des Münchner Boulevard-Journalisten Baby Schimmerlos. In der als Persiflage auf die Münchner Abendzeitung gemeinten Serie nimmt Regisseur und Drehbuchautor Helmut Dietl die Münchner Schickeria aufs Korn.
Zahlreiche Gastauftritte von berühmten deutschen und österreichischen Stars trugen ebenso zum Erfolg der Serie bei, wie die vielen bekannten Schauplätze, an denen die Handlung spielt und die der Zuschauer sofort wiedererkennt.
1987 wurde die Serie den Adolf-Grimme-Preis in Gold ausgezeichnet.

2. Monaco Franze – der ewige Stenz

Ebenfalls von Helmut Dietl stammt die Serie „Monaco Franze“, die 1983 erstmalig ausgestrahlt wurde. Protagonist der zehnteiligen Serie ist der Münchner Kriminalkommissar Franz Münchinger – „Der ewige Stenz“. Der von Helmut Fischer gespielte Lebemann ist zwar verheiratet, lebt jedoch unter dem Motto „Ein bisserl was geht immer“. So bringt er sich immer wieder in verzwickte, aber für den Zuschauer überaus amüsant zu beobachtende Situationen.
Viele bekannte Schauspieler waren in Gastauftritten zu sehen. Doch vor allem die charmante Art des Hauptdarstellers, der immer cool und lässig erscheinen möchte, machten „Monaco Franze“ weit über die Grenzen Münchens hinaus zur Kultserie.

3. Münchner Geschichten

Die neun Episoden umfassende Serie „Münchner Geschichten“ aus dem Jahr 1974 entstand ebenfalls unter der Regie von Helmut Dietl. Sie zeigt lose zusammenhängend Ereignisse aus dem Leben Karl Häuslers (Tscharlie), der bei seiner Oma in München lebt. Immer wieder versucht sich Tscharlie an neuen Projekten und Ideen, die jedoch allesamt scheitern. Der einmalige Humor, mit dem der damalige Zeitgeist porträtiert wird, verleiht den „Münchner Geschichten“ Kultstatus.

4. München 7

In der humorvollen Polizeiserie „München 7“ steht das Privatleben der Hauptdarsteller Xaver Bartl und seinem neuen Kollegen Felix Kandler im Vordergrund. Die gezeigten Kriminalfälle bilden hingegen eher die Rahmenhandlung.
Durch die Gegensätzlichkeit der beiden Hauptfiguren entstehen immer wieder lustige Situationen, die ein Hauptgrund für die Beliebtheit der Serie sind. Denn der alteingesessener Münchner Bartl und der ehemalige Kriminelle Kandler müssen sich nun zwangsweise im Dienst als Partner aufeinander verlassen können.
Seit 2011 dreht Regisseur Franz Xaver Bogner die in München spielende Serie unter dem Namen „Heiter bis tödlich“ weiter.

5. Meister Eder und sein Pumuckl

Da werden bei vielen Kindheitserinnerungen wach! Der rothaarige Klabautermann, der sein Unwesen in Meister Eders Werkstatt treibt, darf natürlich nicht in unserer Sammlung fehlen. „Ob groß oder klein, Pumuckl muss sein!“ Die unter der Regie von Urich König entstandene Serie „Meister Eder und sein Pumuckl“ mit 52 Episoden , in denen der kultige Gustl Bayrhammer als Meister Eder und  Hans Clarin mit seiner eindringlichen Stimme dem kleinen Kobold etwas liebenswert nerviges verlieh, sind vielen noch präsent! Leider kommt Pumuckl immer seltener im Fernsehen und ist vielen Kindern von heute kein Begriff mehr. Das sollte sich ändern 🙂

Münchens grüne Herzstücke

Der Englische Garten ist fraglos die Nummer Eins in der Münchener Innenstadt. Er ist eine echte Naturperle im innerstädtischen Getümmel, er schirmt Lärm ab, ist eine Begegnungsstätte und ein sehr beliebtes Areal für Hunde und deren Besitzer, die beide bemüht sind, den Radl-Fahrern nicht in die Speichen zu kommen. Und – er hat eine lange Vergangenheit. Friedrich Ludwig von Sckell (1750-1823), der Schwetzinger Hofgärtner, der sich auf seinen Reisen auch intensiv mit der englischen Gartenkultur beschäftigte, hat ihn errichtet. Als Carl Theodor (1724-1799), der Kurfürst von Bayern, im Jahr 1789 einen Volkspark anordnete und dieses Anliegen dem Grafen von Rumford (1753-1814) übertrug, betraute dieser wiederum den Sckell mit der Realisierung. Es entstand europaweit die erste öffentliche Parkanlage. Anfangs trug der Volkspark noch den Namen seines Initiators, wurde „Theodors Park“ genannt, aus dem bald zum „Englischen Garten“ wurde. Im Frühjahr 1792 strömten erstmals ungefähr 40.000 Münchner in ihren Volkspark. Bis 1800 kamen die Hirschau und die einstigen Militärgärten dazu. Der Bevölkerung bekam eine der größten Parkanlagen (375 ha, 3,75 qkm) weltweit und der Landschaftsgärtner Sckell die leitende Position der bayerischen Hofgärtenintendanz.

Liegen, Radln, Reiten, Grillen, Biertrinken am Chinesischen Turm oder im Seehaus – und das alles in weitläufigem Grün. Ein Highlight ist der Eisbach, der zwar nicht für eine sommerlich-süße Leckerei steht, dafür aber Surfer herausfordert. Das offizielle Badeverbot wird an heißen Tagen ignoriert. Wo sama denn?

2. Der Hofgarten

Man hört nichts vom nahe gelegenen Odeonsplatz, nichts von der verkehrsreichen Ludwigstraße, höchstens das Murmeln der Grün-Genießer, die mitten in der Stadt ihre Seele baumeln lassen, spazieren gehen, die Bänke oder das traditionelle Café Tambosi belagern.
Der Renaissancegarten, den Kurfürst Maximilian I. (1573-1651) im italienischen Stil anlegen ließ, entstand in den Jahren 1613 bis 1617. Zwei Jahrhunderte später vollendete Leo von Klenze (1784-1964) sein erstes Münchner Bauwerk, das Hofgartentor, das zur Theatinerkirche führt. Arkadengänge kamen dazu und das Deutsche Theatermuseum. Unverändert ist die Schönheit des Parks mit seinem Dianatempel, einem kleinen Pavillon, aus dem häufig Musik zu hören ist. Man kann einen Seitensprung wagen, also einen städtebaugeografischen, und schon verklingt das Stadtgewühl im berauschenden Grün. Eine mediterrane Atmosphäre breitet sich aus, die Boggia-Spieler bevölkern die Kieswege und tragen private Wettkämpfe aus. Mit der benachbarten Residenz ist dem Hofgarten eine nahezu königliche Atmosphäre eigen.

3. Der Westpark in Sendling

Auch hier ist gut „parken“, denn der Westpark in Sendling, den Peter Kluska anlässlich der Internationalen Gartenausstellung 1983 schuf, ist mit seinen typisch geschwungenen Wegen ein sehr beliebtes Naherholungserholungs-Areal. Der 2,4 qkm und 69 ha große Park wird durch den Mittleren Ring in einen Ostabschnitt und in einen Westabschnitt geteilt. Eine visafreie Fußgänger- und Fahrradüberführung gewährleistet ein einig grünes Parkland. Charakteristisch sind die zahlreichen Sport- und Spielplätze, die Grillmöglichkeiten, die beiden Biergärten und die eindrucksvollen Präsentationen von unterschiedlicher Flora. Ein historischer Garten, ein Rosengarten, ein Alpinum, das Ostasien-Ensemble und, und, und. Der Westpark ist Münchens meistbesuchter städtischer Park und dennoch eine Oase der Ruhe. Warum? Die Besucher kommen zu unterschiedlichen Zeiten.

4 . Der Hirschgarten

Wieder war es der bayerische Kurfürst Carl Theodor, der zunächst dem Adel 1780 ein 44,6 ha großes Jagdrevier zur Verfügung stellte. Dam- und Edelhirsche fanden ein Zuhause, aber bald gab der Kurfürst die Anlage für die Münchner frei.
Heute ist der Hirschgarten mit seinem wunderschönen Biergarten, dem größten in Bayern mit 8000 Plätzen, dem alten Baumbestand und dem Gehege ein Tummelplatz, auf dem zwar nicht geschossen werden darf, aber gejagt wird doch – nach einer kühlen Maß beispielsweise.

5. Andere Parks

Sei es der Riemer Park, dessen Grünflächen und der See kaum mehr an den alten Flugplatz erinnern, sei es der Olympiapark, der mit seiner zeltartigen Architektur ein Wahrzeichen der Stadt und ein Eldorado für Jogger und andere Grünanbeter ist oder der barocke Schlossgarten Nymphenburg, um nur einige zu nennen – München ist wirklich eine grüne Stadt.

Das Münchener Frühlingsfest – Ein ganz spezieller Kosmos

Unabhängig von Größe, Fahrgeschäft- und Bierzeltanzahl (vierzehn vs. zwei), zeichnet sich ein starker Kontrast zwischen der großen und „kleinen Wiesn“ am Publikum in den Festzelten ab. Am deutlichsten merkt man dies im Augustinerzelt nach dem alljährlichen Riesenflohmarkt. Auch hier verkleiden sich die Gäste – allerdings nicht, wie auf der Wiesn mit Lederhosen und Dirndl. Hier sind Tigerkostüme, Feenoutfits, Trillerpfeifen, Leuchtshirts, buntgefärbte Ponys und bedruckte T-Shirts mit Lederhosen und Bierhelmen der absolute Renner. Wobei man zugeben muss, dass sich  in den letzten Jahren auch immer mehr junge Mädels ins Dirndl zwängen. Das hört sich nun alles nach dem echten Oktoberfest an, ist aber keineswegs so. Denn das buntgemischte, seltsam anmutende Publikum kommt nicht aus Melbourne, Roma oder Kalifornien – der Großteil kommt nicht einmal aus München! Was sich hier versammelt , säuft und krakeelt muss aus dem Münchener Umland (aka Dachau, FFB und Hergottsack-Ramentshausen) angekarrt worden sein. Denn anders ist ihr Trinkverhalten, die bayerischen Sauflieder und der ausgelassene routinierte  Vollrausch kaum erklärbar.

Das Verhalten der Gäste wäre ein Leckerbissen für jeden Sozialforscher und Verhaltensbiologen.  Neben dem beliebten Bierexen (stehend auf einem hochgehobenen Tisch), während den Pausen der Musikkapelle, kommt es ab und an zu Gruppenpolonesen durch das Bierzelt und ausgelassenen Gruppentrinkspielen und anderen seltsamen Situationen. Mit am krassesten war ein vermeintlicher Hobbyjäger, der vor einigen Jahren beim Flohmarkt auf der Theresienwiese eine Buchse ergattert haben muss, die er anschließend und nach einigen Kaltgetränken, lachend auf der Bühne des Bierzeltes mit einem lauten Schuss (Platzpatronen) in die Zeltdecke abfeuerte. Das Sicherheitspersonal hat sich anschließend um den lustigen Herrn mit Schnauzer gekümmert.

Als ich dies bei meinem ersten Frühlingsfestbesuch vor etlichen Jahren erlebt habe, dachte ich, ich sei im falschen Film bzw.  das war wohl ein ganz besonders skurriler alkoholerfüllter Nachmittag / Abend. Als sich aber dann, die kommenden 3-4 Jahre, ähnliche Schauspiele wiederholt haben, denke ich heute, dass das Münchener Frühlingsfest ein ganz spezieller Kosmos ist, in den ich gerne Jahr für Jahr mit meinen Freunden eintauche. Interessant ist auch wie sich dieses Feierinferno im zeitlichen Verlauf,  gekoppelt an dem Bierkonsum, entwickelt und bis zum Feierhochpunkt (ca. 20 Uhr) hochschaukelt.

Also dann zwischen dem 15.4. und dem 1.5.2016 ab zum Frühlingsfest! Die Maß ist übrigens 1,25 € Euro billiger als auf der „echten“ dagegen fast schon langweiligen Wiesn.

Veranstaltungen Rund ums Frühlingsfest 2016

Der Riesenflohmarkt auf der Theresienwiese
Das Oldtimertreffen am Frühlingsfest

Impressionen:

Erster Nackflohmarkt öffnet seine Pforten

Wer angezogen ist, darf nicht rein!
Nach langem hin und her mit der Stadt München und dem Kulturreferat wurde das ungewöhnliche Projekt nun endlich genehmigt. „Wir sind überglücklich, dass wir endlich das machen dürfen, was wir so gerne tun – Nackt über den Markt zu schlendern“, meint Tom Beam Leiter der Bewegung „Barfuß München“.

Mit dem Areal des Sommertollwoods am Münchener Olympiapark wurde eine passende Location gefunden, die allerdings noch mit einem 3,50 Meter hohen Zaum umrandet wird, um Spannern und anderen Neugierigen die Sicht auf das nackte Treiben zu verwehren. „Wir wollen ja nicht wie Tiere im Zoo begafft werden“, meint Beam. Ob wir Bilder und Berichte über den ersten Nacktflohmarkt Deutschlands sehen werden, ist daher fraglich, denn auf Anfrage der Presse, wie man von dem einzigartigen Event berichten soll, entgegneten die Initiatoren, dass gerne gefilmt und fotografiert werden dürfe – allerdings unbekleidet. Interessant ist zudem die Produktpallete, die auf dem Markt angeboten wird. In den Anmeldestatuten für Standbesitzer heißt es: […] „hiermit verpflichte ich mich keine illegalen, gegen das Gesetz verstoßende Güter, wie Raubkopien, Rauschmittel, pornographische Inhalte und Waffen anzubieten. Ferner ist der Verkauf von Kleidung und Textilien, die als Kleidung umfunktionalisiert werden können, strengstens untersagt.“

Für das leibliche Wohl der Nacktshopper sorgt kein geringerer als die Feinkostkette Käfer, die mit unterschiedlichen Münchener Spezialitäten, wie Weißwürsten und Ausgezogenen die Besucher verköstigt. Auch eine Brauerei – Giesingbräu wurde für die Flohmarktpremiere gewonnen.
Ob die vermutlich zahlreichen Besucher auch Nackt anreisen bleibt abzuwarten. Die Münchener Polizei ist auf jeden Fall alarmiert und bereitet sich schon auf potentielle „ungewöhnliche Einsätze“ vor, denn anders als auf dem Areal ist es illegal sich nackt im öffentlichen Raum zu bewegen.

Open Airs unter Münchens buntem Himmel

Wie es aber im Sommer in Berlin oder in anderen Städten seit längerem völlig üblich ist, sich irgendwo in der Pampa zu treffen, ein DJ-Pult und eine Bar aufzubauen und unter freien Himmel ausgiebig zu feiern, läuft es in der bayerischen Landeshauptstadt etwas anders ab. Aber auch in Berlin und Co. muss man zugeben, ist da momentan ein Wandel zu verspüren – So locker wie es vor, sagen wir vor fünf Jahren zuging, ist es da auch nicht mehr. Da man aber in München, trotz steigernder Blockrockerdichte, oft schon Stress an der Isar bekommt, wenn man die Musik zu laut aufdreht und sofort Münchens Grillsheriffs parat stehen und einem mit Platzverweis drohen, werden die meisten Open-Airs in München brav angemeldet und kosten dementsprechend Eintritt.

Nichtsdestotrotz haben es unterschiedliche Organisatoren und Kollektive geschafft, tolle Open-Airs mit Super DJs, Visuals und Artwork auf die Beine zu stellen. So konnte man letzten Sommer fast jedes Wochenende (bevorzugt Sonntags) auf ein anderes Open Air gehen. Es war mitunter schwierig zu entscheiden, wo man abfeiert. Entweder bei kommerziellen Raves wie dem Autonomica- Rave, den BobBeaman Garten Events, beim Isarrauschen, Isle of Summer, Echolon, oder doch etwas kleineren, ruhigeren und vielleicht sogar schöneren Events vom Capsole Künstler Kollektiv, der House im Garten Crew (ehemalige Autonomica Veranstalter), dem Wannda Circus, Pillowtalk, Sonntag Raves, den Einklang- oder den Aura Karma-Leuten oder gar den Träumern.

Wir hoffen dass es sich diesen Sommer ähnlich verhält und freuen uns auf das vielleicht  ein oder andere neue Open Air unter Münchens Himmel!

Aktuelle Veranstaltungen und Openairs findet ihr hier: Veranstaltungen München