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Ausstellung: Mythen des Alltags. Die neue Gegenständlichkeit.

20. März 2015 @ 18:00 - 26. März 2015 @ 21:00

Beschreibung

Eine per- & transformative Rauminstallation.

20. bis 26. März
werktags 18-21 Uhr, am Wochenende 14-19 Uhr
Vernissage 20.3., 18-21 Uhr

Können Objekte sprechen? Verändert die Perspektive das Ding an sich? Dürfen wir mit Duchamps Schaufel Schnee schippen?
Die unvollständige Schausammlung präsentiert Objekte, Wissen und Experten in noch nie da gewesener Zusammenstellung. Hier ringt die Zeichenhaftigkeit des Objekts mit dem Wissen um die Macht. Die vom Institut für angewandte Raumaneignung kuratierte Ausstellung „Mythen des Alltags. Die neue Gegenständlichkeit“ richtet den Fokus der Betrachtung auf Alltagsgegenstände, wie sie wohl jede*r schon gesehen und benutzt hat oder auch selbst besitzt. Diese Objekte werden in der Ausstellung museal präsentiert und in Bezug zu variierenden gedruckten und szenisch dargebotenen Texten gesetzt. Die Informationen verändern die Betrachtung und in Folge auch die Objekte. In „Mythen des Alltags“ ist es nicht der Raum, der die Objekte definiert, sondern die Zeit, in der Veränderungen ablaufen. In perpetuierender Abfolge werden die Objektbeschreibungen von den wechselnden Performer*innen getauscht und die Objekte auf verschiedene Art und Weise erklärt: Ein Knopf erscheint mal als preziöses Familienerbstück, mal als Demonstrationsobjekt für das richtige Reinigen von Plastik, dann als exklusives Exponat eines aufstrebenden Künstlerkollektivs. Was sich wirklich hinter den Beschreibungen befindet, können die Besuchenden selbst ergründen oder ignorieren. Die Ausstellung produziert keine Wahrheiten, sondern Mythen, mit einem Augenzwinkern, schrill und mit Spaß an der Unhaltbarkeit der Wirklichkeit.

Das Institut für angewandte Raumaneignung wurde 2011 von Claudia Schmitz-Esser und Ina Hemmelmann, den beiden Gründerinnen des guerilla-crafting- und street-art-Kollektives „Die Rausfrauen“, gegründet und agiert in verschiedenen Bereichen theoretischer und praktischer Förderung künstlerischer Interventionen. Erkenntnisse zeitgenössischer Raum-, Spiel- und Gendertheorie fließen in die Arbeit und Forschung des Instituts ein und werden experimentell in die Praxis transferiert. Die Forschungsarbeit des Instituts widmet sich den brisanten Fragen nach Wert und Wertschätzung handwerklicher Arbeit und Erwerbsarbeit, sowie der Dekonstruktion normkonstituierender Autoritäten. Zudem werden Vorstellungen und Konstruktionen von Identitäten, Materialitäten und deren beider Grenzen erforscht und analysiert. Weitere Informationen unter http://www.angewandte-raumaneignung.de und mail@angewandte-raumaneignung.de.

Mitwirkende

Ines Herrmann setzt sich in ihrer Forschungstätigkeit mit der Transformation und Transgression artifizieller Körperlichkeiten auseinander. Künstlerisch befasst sie sich mit performativen Ästhetiken in der häuslichen und nicht-häuslichen Arbeitswelt.

Hannilore Brackl verhandelte in ihrer Dissertation das Thema der Geschlechtsidentität auf den Wanderbühnen des elisabethanischen Zeitalters in Südengland („Playing me – playing you. The body on stage and off stage in elizabethan theatre.“ Stuttgart, 2008).

Simon Schlögl ist Veranstaltungsfachwirt mit Zusatzqualifikation für Trockenfeuchtreinigung, Raumprojektionen und Messebau.

Hermine Memel ist Hausfrau, Schneiderin und Fachverständige für Klöppeltechniken mit Kunstgarn.

Claudia Schmitz-Esser lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin, Clownin und Fotografin in München und Venedig.

Sieglinde Schneider absolvierte eine Ausbildung zur Diplomkauffrau für Nähkästchen und ist Expertin für Guerilla-Gardening (vor allem in ihrem eigenen Garten).

Ina Hemmelmann ist Puppenspielerin, Komparatistin und freie Journalistin in München.

Harry Mager ist Informatiker und Webentwickler mit Fortbildung in virtueller Hygiene und angewandten Druckblasreinigungstechnologien.

Details

Beginn:
20. März 2015 @ 18:00
Ende:
26. März 2015 @ 21:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Köşk München
Schrenkstr. 8
Munich, 80339 Germany

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