Beschreibung

Lesung mit der israelischen Autorin Julia Fermentto (Musik: Benedikt Brachtel)

CITY NOIR thematisiert die düsteren, anrüchigen und geheimnisvollen Orte und Begebenheiten einer ausgewählten Stadt. Es ist eine Reise hinter ihre verschlossenen Türen, zu ihren Abgründen und Schamorten. Nur jene Menschen können davon erzählen, die diese Orte in ihrer Stadt kennen oder sich auf die Suche nach ihnen begeben haben und fündig wurden. In welcher Gestalt und über welches Medium CITY NOIR seinen Ausdruck findet, richtet sich nach der Stadt und den Menschen, die uns Einblicke in sie gewähren.

Den Anfang macht CITY NOIR #telaviv. Dafür liest die israelische Autorin Julia Fermentto aus dem Kurzgeschichtenband „Tel Aviv Noir“ und zeigt ihre Stadt auf eine Weise, wie sie wohl selbst Einheimische noch kaum gesehen haben. Der Herausgeber von „Tel Aviv Noir“ Etgar Keret fasst es so zusammen: »Tel Aviv ist die meiste Zeit für die meisten seiner Einwohner eine schöne und sichere Stadt. Die Geschichten in „Tel Aviv Noir“ handeln davon, was in der restlichen Zeit mit dem Rest der Einwohner passiert.« Was hier offengelegt wird, ist das ängstliche Gesicht einer Stadt, die man sonst heiter „The Bubble“ nennt.

Fermentto zählt zu den vielversprechenden jungen Autoren ihres Landes. Ihr Debütroman „Safari“ sorgte 2011 in Israel für großen Wirbel und wurde von der israelischen Tageszeitung Haaretz als »Die Stimme ihrer Generation« gefeiert. Ihre aktuellste Kurzgeschichte „Who’s a good boy!“ erschien jetzt in besagtem Kurzgeschichtenband “Tel Aviv Noir“ im Akashic Verlag. Die Herausgeber des Buches, Etgar Keret und Assaf Gavron, gehören zu den bekanntesten Schriftstellern Israels.

Die musikalische Live-Begleitung kommt von Komponist, Produzent, Musiker und DJ Benedikt Brachtel. Während der Lesung entwickelt er zum gehörten Text eine eigene Komposition, stellt sie als Klangbild dem gelesenen Wort gegenüber und fängt so die Stimmung der Geschichten ein. Brachtel arbeitete bereits mit Künstlern wie Pollyester, GTA Hoffmann oder Columbus zusammen und schrieb die Musik für diverse Theaterproduktionen wie etwa der Münchner Kammerspiele oder dem Staatstheater Karlsruhe.

Präsentiert wird CITY NOIR #telaviv von MUNIKAT. Für das Projekt holte sich MUNIKAT die Münchner Theatermacherin Christine Milz ins Boot, mit der zusammen sie CITY NOIR künftig kuratieren werden.

Veranstaltungsort ist die Galerie MUNIKAT, in der zum Veranstaltungszeitpunkt auch die aktuelle Ausstellung „lorem ipsum“ mit dem Schweizer Künstler Lionel Favre zu sehen ist.

Der Eintritt ist frei.
Der Einlass in die Galerie kann bei Überfüllung gestoppt werden. Es erfolgt aber eine Übertragung der Lesung über Lautsprecher nach draußen.