Die besten Tipps nicht ins „Einser“ reinzukommen

Die besten Tipps nicht ins „Einser“ reinzukommen

Dem ein- oder anderen mag es schon passiert sein. Man sitzt mehr oder weniger gesellig – soweit dies mit manchen Arbeitskollegen oder Geschäftspartnern bei einem obligatorischen Firmendinner möglich ist, zusammen. Das ein oder andere Bier oder Fläschchen Wein gingen auf Firmenkosten schon über den Tisch. Anlass genug für manche anschlusssuchenden Businesspartner noch weiter zu ziehen und richtig „einen drauf zu machen“ zu wollen – „So wie früher“, versteht sich.

Wörter und Satzbrocken wie „auf die Kacke hauen“, „Edmoses“, „Brenners“, „Heart“ oder „P1/Stüberl“, „Junge Dinger“, „Flasche kaufen“ machen die Runde – Dies ist genau der Moment, an dem man gerne die Superkräfte der „bezaubernden Jeannie“ hätte, und sich mit einem routinierten Augenzwinkern, Nase-kratzen, Fingerschnippen wegzaubert oder ala Scotty-Manier sich zum stillen Beamen bereit macht. Da dies leider keine praktikablen Tools zum Verschwinden sind und ein „polnischer Abgang“ unter den Augen von Herrn Dr. Schlagmichtot und dem Prokuristen Soundso eher schlecht ankommen, findet man sich im worst case in der Schlange vor einem Club, wie dem P1 wieder.

Was tun, wenn man dort nicht hin will und nicht einsieht, für ein Estrella 6 € zu  zahlen? Und sich außerdem nicht von anderen Typen oder aufgetakelten Dorfpomeranzen, die einen für den Kumpel eines D-Promis halten, begaffen oder anmachen lassen will? Wie entkommt man mit halbwegs sauberer Weste dieser Misslage, in die sich viele andere freiwillig manövrieren?

Ganz einfach! Denn noch ist nicht aller Tage Abend. Zunächst kann man sich beim Anstehen schon einen gewissen Abstand zu seinen vermeintlichen „Feierfreunden“ verschaffen in dem man unter einem fadenscheinigen Vorwand schnell ans Telefon gehen, die Zigarette ausmachen, den Bargeldbestand überprüfen oder du die Schuhe – nicht zu, sondern unauffällig aufmachen muss. Dann werden die anderen vermutlich warten – aber eine gewisse Chance besteht allemal, dass sie vor lauter „Feiereuphorie“ schon reingegangen sind und du dann leider „nicht reinkommst“ (was sie dann erst viel später per SMS oder am Montag im Büro erfahren).

Angenommen aber, was wahrscheinlicher ist – sie warten auf dich: Blicke dem Türsteher mit einem schielenden, ängstlich nervösen Blick direkt in die Augen, so dass die anderen dies nicht merken, aber dem Türsteher sofort deine blanke Angst und Unsicherheit ins Gesicht springt. Deine Unsicherheit gepaart mit den offenen Schuhen oder einem leichten Torkeln, das deine betrunkenen Kollegen ohnehin nicht mitbekommen dürften, macht dir den Nobelclub-Gatekeeper nicht zum besten Freund. Auch ein offensichtlicher Fleck, den du dir vorher mit Rotwein selbst zugefügt hast, kann Wunder bewirken (ein neues Hemd ist meiner Meinung nach immer noch billiger und spannender als ein Aufenthalt in Münchens „Szeneclub Number 1“).

Die wichtigsten Steps um nicht reinzukommen nochmal zusammengefasst:

  • Andere Locations vorschlagen (wird i.d.R. nicht angenommen)
  • Von der Gruppe absetzen, um als seltsamer, besoffener Einzelgänger vor der Tür zu stehen
  •  „unauffälliger“ Geldbeutelcheck in Sehweite der Tür -> wirkt erbärmlich
  • Schielen, leicht Torkeln oder Grimasse schneiden ohne das die Kollegen das sehen -> erhöht unsouveränes, unsicheres Erscheinungsbild
  • Flecken oder offene, sowieso nicht allzu schicke Schuhe anhaben -> Verstärker
  • Einen Artikel, wie diesen schreiben und sein Fresse drunter setzen

⇒„Heute nur für Stammgäste. Aber probier’s doch mal an einem anderen Tag“ -> Danke! Mission completed , 

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 Veröffentlicht von…
Palermo
Klaus Palermo bei Google+ | veröffentlicht am 20. Mai 2014
Palermo

Über Palermo

... unser seit 12 Jahren eingemünchnerte Allgäuer ist nicht nur einer der Mitbegründer von MMA, sondern auch ein gewieftes Trüffelschweinchen in Sachen Freizeit mal anders. Gut vernetzt im Münchener Nachtleben kennt er die meisten Clubs, die neuesten Bars und Restaurants der Stadt.

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