Knackige Bücher für eine spannende Stadt
Am Anfang stand eine Absage: Martin Arz sollte für einen Münchner Verlag ein Buch über sein Viertel, die Isarvorstadt, schreiben. Als statt des Autorenvertrags eine windelweiche Absage für das Projekt kam, dachte sich der Künstler und Krimiautor: „Na, dann mach ich’s eben trotzdem selbst!“

Und er schrieb sein erstes München-Buch. Das kam so gut an, dass Arz beschloss, weiterzumachen. „Normalerweise schreiben nur Hobby-Heimatkundler oder pensionierte Studienräte Bücher über Stadtviertel oder ähnliche Themen“, sagt Martin Arz. „Und genau so lesen sie sich dann meist auch. Furztrocken! Da wollte ich was ganz anderes machen!“
Leicht lesbar, locker im Ton und vor allem möglichst weit weg vom üblichen München-Klischee, dabei natürlich sachlich richtig – der Erfolg gab Arz recht.
Nach dem Isarvorstadt-Buch kam das Maxvorstadt-Buch, und auch das Mammut-projekt „Unser München“, ein Buch über alle, wirklich alle Münchner Stadtviertel, das Martin Arz als Texter ganz alleine mit dem Fotografen Marc Schäfer stemmte.
Schäfer gelang das Außergewöhnliche, was vor ihm wohl noch keiner geschafft hat: Er fotografierte sich einmal quer und rauf und runter durch ganz München.
Andere München-Themen lagen für Martin Arz quasi auf der Straße. Warum gab es noch kein Buch über die spektakulärsten Verbrechen Münchens der Stadt? Also recherchierte und schrieb er „Todsicheres München“.
Warum gab es kein Buch über die Münchner Graffiti-Szene und das, wo die deutsche Graffiti-Szene überhaupt ihren Ursprung in München hatte? Es folgte die Dokumentation „Street Art München“.
Und nebenbei entstand auch das erste verrückte Sammelsurium über die Stadt in „Absolut München“. Als Neuauflagen der Stadtviertelbücher anstanden, ging Martin Arz mit seinem Verlag einen ganz neuen Weg: Statt der bislang üblichen großen Hardcovertitel brachte er nun „Reiseführer für Münchner2″ heraus.
Kleine, praktische Bücher zu Münchner Vierteln, mit denen man die Gegend erkunden kann, weil sie sich in jede Tasche einstecken lassen. „Isarvorstadt“, „Maxvorstadt“ und „Haidhausen“ sind bereits erschienen, an „Giesing“ arbeitet Martin Arz gerade. Es soll noch in diesem Jahr erscheinen. Danach, so hofft er, hat er wieder mal Zeit für einen München-Krimi.
Mehr Infos zum Tausendsassa Martin und seinen weiteren Tätigkeiten findet ihr hier: Martin Arz im Stadtprofil