Der Flüchtlings-Reporter von München
Die so genannte Flüchtlingskrise ist in aller Munde. In den Mainstream-Medien werden Flüchtlinge in eine passive Rolle gedrängt. Das Filmprojekt refugee.tv will das ändern und lässt refugees zu aktiven Gestaltern werden. Einer der Flüchtlingsreporter ist der afghanische Filmemacher Arman Niamat Ullah, der vor 3 Jahren als Flüchtling nach München gekommen ist.
Arman steht an der deutsch-österreichsichen Grenze, vor dem Flüchtlingscamp Salzburg-Freilassing. Doch er ist nicht als Asylsuchender hier, er hat den positiven Asylbescheid bereits in der Tasche und heute ein Mikrofon in der Hand. Der 25 jährige ist einer von 4 Flüchtlingsreportern, die für das Filmprojekt refugee.tv Reportagen machen. Arman hat in seiner Heimat Afghanistan BWL studiert und arbeitete für eine NGO, als er von den Extremisten der Taliban mit dem Umbringen bedroht wurde. Vor drei Jahren flüchtete er über das Mittelmeer nach Europa und bekam in Deutschland Asyl. In München arbeitet er als Übersetzer und jetzt auch als Reporter für refugee.tv.
Verwunderung in den Gesichtern von Flüchtlingen und Helfern, im Refugee-Camp an der deutsch-österreichischen Grenze. Arman spricht mit den Flüchtlingen arabisch und englisch und mit den Helfern deutsch. Hier führt Einer die Interviews, der selbst als Flüchtling gekommen ist und jetzt die Initiative ergreift. Selbstbewußt leistet Arman seinen Beitrag zur europäischen Flüchtlingsdebatte und zur deutschen Medienlandschaft. Seine Botschaft ist klar: „Mit refugee.tv wollen wir die Menschen näher zueinander bringen. Wir wollen die Gerüchte und Ängste zerstreuen, die es rund um die so genannte Flüchtlinskrise gibt!“
Unterstützung erfährt Arman und seine drei refugee.tv-KollegInnen von einem deutsch österreichischen Filmteam. Chefkameramann von refugee.tv ist der 38 jährige Daniel Samer, der auch in München lebt und arbeitet. Er war es auch, der Arman mit dem Initiator von refugee.tv, dem österreichischen Filmemacher David Groß, zusammengebracht hat. Das Team von refugee.tv steht für interkulturelles Teamwork, man wolle mit Filmen Brücken zwischen den Kulturen bauen, so steht es auf der Webseite des Filmprojektes, auf der es auch alle bisherigen Reportagen zu sehen gibt. Zusätzlich gibt es auf refugee.tv auch Hintegrundinformationen zu den Reportern nachzulesen und vor allem auch den Link zur Crowdfunding-Kampagne.
Denn um die ambitionierte Filmarbeit fortsetzen zu können, benötigt das Team refugee.tv finanzielle Unterstützung. Auch Verstärkung für das Team, vor und hinter der Kamera, wird gesucht. Alle Infos auf: www.refugee.tv