Alle Beiträge von Palermo

Palermo

Über Palermo

... unser seit 12 Jahren eingemünchnerte Allgäuer ist nicht nur einer der Mitbegründer von MMA, sondern auch ein gewieftes Trüffelschweinchen in Sachen Freizeit mal anders. Gut vernetzt im Münchener Nachtleben kennt er die meisten Clubs, die neuesten Bars und Restaurants der Stadt.

Knackige Bücher für eine spannende Stadt

Und er schrieb sein erstes München-Buch. Das kam so gut an, dass Arz beschloss, weiterzumachen. „Normalerweise schreiben nur Hobby-Heimatkundler oder pensionierte Studienräte Bücher über Stadtviertel oder ähnliche Themen“, sagt Martin Arz. „Und genau so lesen sie sich dann meist auch. Furztrocken! Da wollte ich was ganz anderes machen!“
Leicht lesbar, locker im Ton und vor allem möglichst weit weg vom üblichen München-Klischee, dabei natürlich sachlich richtig – der Erfolg gab Arz recht.

Nach dem Isarvorstadt-Buch kam das Maxvorstadt-Buch, und auch das Mammut-projekt „Unser München“, ein Buch über alle, wirklich alle Münchner Stadtviertel, das Martin Arz als Texter ganz alleine mit dem Fotografen Marc Schäfer stemmte.
Schäfer gelang das Außergewöhnliche, was vor ihm wohl noch keiner geschafft hat: Er fotografierte sich einmal quer und rauf und runter durch ganz München.

Andere München-Themen lagen für Martin Arz quasi auf der Straße. Warum gab es noch kein Buch über die spektakulärsten Verbrechen Münchens der Stadt? Also recherchierte und schrieb er „Todsicheres München“.

Warum gab es kein Buch über die Münchner Graffiti-Szene und das, wo die deutsche Graffiti-Szene überhaupt ihren Ursprung in München hatte? Es folgte die Dokumentation „Street Art München“.
Und nebenbei entstand auch das erste verrückte Sammelsurium über die Stadt in „Absolut München“. Als Neuauflagen der Stadtviertelbücher anstanden, ging Martin Arz mit seinem Verlag einen ganz neuen Weg: Statt der bislang üblichen großen Hardcovertitel brachte er nun „Reiseführer für Münchner2″ heraus.

Kleine, praktische Bücher zu Münchner Vierteln, mit denen man die Gegend erkunden kann, weil sie sich in jede Tasche einstecken lassen. „Isarvorstadt“, „Maxvorstadt“ und „Haidhausen“ sind bereits erschienen, an „Giesing“ arbeitet Martin Arz gerade. Es soll noch in diesem Jahr erscheinen. Danach, so hofft er, hat er wieder mal Zeit für einen München-Krimi.

Mehr Infos zum Tausendsassa Martin und seinen weiteren Tätigkeiten findet ihr hier: Martin Arz im Stadtprofil

 

Hating Munich is so fucking last Year!

Ganz vorneweg die vermeintlichen „echten“ hippen Berliner aus den Szenekiezes, die „jenau wissen wat ab jeht“ und welche dann doch aus Wuppertal, Jena oder sonst wo herkamen. Manche weigerten sich sogar, sich mit den „scheiss Bayern“ weiter zu unterhalten und kehrten diesen abrupt den Rücken zu, als sie die Stadt deren Namen man offensichtlich nicht im großen B sagen darf, hörten. Da stellte sich Oskar die Frage, wer denn da eigentlich intolerant ist. Es ging also um das ewige hin und her zwischen Berlin und Bayern bzw. Berlin und München, welches auch von Massenmedien, wie der Süddeutschen Zeitung immer wieder thematisiert oder vom Trendmagazin VICE instrumentalisiert wird. Häufig antworteten diese Personen dann auf die Frage, ob sie überhaupt schon einmal in Bayern oder in München waren (wenn überhaupt) mit:

„Ne, da will ich auch nicht hin. Da wird man ja gleich verhaftet“ oder „Ja, ich war da mal auf der Autobahn…“ oder Ähnlichem.

Das aber in München, wie vermutlich in jeder anderen europäischen Großstadt, alle möglichen Paradiesvögel leben und schon dadurch einiges abgeht und geboten ist, dürfte den München-Hassern unbekannt bzw. entgangen sein. Dass es sogar immer mehr musikalische und künstlerische Arrangements und Partnerschaften zwischen den beiden Städten gibt, sowieso.

Um auf dieses ewige hin- und her und die anscheinend nie endende und substanzlose „Diskussion“ mit einem prägnanten Statement zu begegnen, hat sich der Grafiker den Ausspruch „Hating Munich is so fucking last year“ auf Aufkleber und Flyer gedruckt, die anschließend nicht nur in der bayerischen Landeshauptstadt verteilt und verklebt wurden. Diese wurden dann auch mit Situationen aus dem Münchener Feier- und Kulturleben durch „Situationshots“ gekoppelt und in Sozialen Netzwerken geteilt.

Mittlerweile hat Oskar ein kleines Team zusammengestellt und daraus eine Geschäftsidee entwickelt. Sie werden zukünftig unter einem eigenen Label diesen- und andere Sprüche und Designs auf Taschen, T-Shirts, Sweaters und anderen Textilien – Ein Onlineshop und weitere Salesaktionen folgen in Kürze bzw. sind in Planung, verrät er uns im Gespräch.

Wir sind gespannt darauf und freuen uns über dieses etwas andere Startup, das endlich klipp und klar ausspricht, was schon lange gesagt werden musste:

  Hating Munich is so fucking last year!

 

Hier gehts zu den Produkten, die wir exklusiv für euch vertreiben dürfen: MMA-Shop

hating-munich-shop

 

// PROJEKT FREUNDSCHAFT

Zu Beginn noch eine spontane Idee der drei Münchner Freundinnen Elisa Linseisen, Laura Veronesi und Sarah Gollwitzer, wurde Projekt Freundschaft schnell zum Selbstläufer.
Nach der erfolgreichen Suche einer geeigneten Party- und Ausstellungslocation, begannen die drei Freunde und Freundesfreunde für das Wochenende vom 18.-20. Juli in die Färberei und ins Pathos einzuladen.
„Es war uns von Anfang an klar, dass wir keine kommerzielle Veranstaltung daraus machen wollten. Es sollte so werden, wie wenn bei einer guten Party jeder seinen Wein mitbringt“. Ganz nach dem Motto ihres gleichnamigen Tumblrs Wir und Alle zusammen.
Durch das Projekt sollen die verschiedenen Künstler, Musiker, Designer aber auch Helfer aus den unterschiedlichsten Ecken in Kontakt miteinander treten und dabei von dem großen Netzwerk, das jeder Teilnehmer automatisch mitbringt profitieren.
„Jeder bei Projekt Freundschaft ist gleich wichtig: jemand der ausstellt, genauso wie jemand der die Getränke verkauft oder beim Aufbau mithilft“. So wird Freundschaft zum Projekt.
Es wird spannend sein zu sehen, wie sich das Wochenende entwickelt und welche neuen Kooperationen, Ideen und Pläne daraus entstehen. Dabei soll das Wochenenden im Juli keine einmalige Aktion bleiben – wie eine gute Freundschaft, die mit der Zeit wächst und gedeiht, wird auch Projekt Freundschaft weitergehen. Dies kann auf unterschiedlichste Weise geschehen: verschiedene Auskopplungen – mal kleiner oder mal größer – sind bereits in Planung.

Hier gibt´s Details zum Event

Foto Credits: Ann Sophie Wanninger, Juli 2014

SUCK MY SHIRT – eine Liebeserklärung an München

Um ihre Idee umzusetzen benötigen sie die Rückendeckung ihrer geliebten Stadt! Noch bis zum 20.07. kannst Du Dein Shirt vorbestellen. Nur wenn genug Vorbestellungen eingehen, können die Shirts wirklich produziert werden.

Also sicher Dir jetzt Dein exclusives Shirt und supporte Deine Lieblingsstadt. Dann dauert es nicht mehr lang und Du kannst mit Deinem Shirt durch München cruisen oder z.B. an der Isar die Sonne genießen. Wär doch ziemlich nice…

Das ganze geht auf www.startnext.de/suck-my-shirt

Weitere Informationen zum Crowdfunding findest Du auf der Internetseite www.suck-my-shirt.com oder auf der Facebookseite www.facebook.de/suck.m.shirt

Also auf geht´s Leute, supported die Jungs von SUCK MY SHIRT!

 

Pillowtalk im Hinterhof

Auf ein einfaches Lastenfahrrad wurde eine Holzkiste geschraubt in der Platz war für zwei Lautsprecher, einen kleinen Generator und eine Kiste Bier für Freunde und schon war das Herzstück ihrer ersten Raves geboren. Schon immer hat die zwei Gründer von Pillowtalk Marcin und Katharina, die Liebe zur Musik und der Wunsch nach besonderen und für München eher untypischen Veranstaltungen an außergewöhnlichen Orten angetrieben. Nachdem die illegalen Raves am Isarufer, an denen sich mit der Zeit bis zu über 100 Leute zusammen fanden, immer schwieriger durchzuführen waren, haben die zwei beschlossen sich weiterzuentwickeln.

Im Herbst 2011wurde Pillowtalk gegründet und von da an ging die Suche nach immer verschiedenen und in den Augen der Veranstalter besonderen Locations los. Sie versuchten immer Orte zu finden, die besonders sind und wollen Abwechslung zu dem immer gleichen Club bzw. Nachtleben von München bieten, da sie dieses oft lieblos und langweilig fanden.

Das Ziel von Pillowtalk ist es die Stadt ein bisschen bunter zu machen und etwas Schönes abseits des Mainstreams zu schaffen. Deshalb ist ihnen auch wichtig, dass sie bei jeder Veranstaltung selbst etwas schaffen und mit ihren eigenen Händen bauen, um dadurch Orte zu kreiieren an denen sich die Gäste wohlfühlen.

„In München ist es ja leider nicht so einfach, anders als z.B. in Berlin, sich zu verwirklichen deshalb sind wir seit zwei Jahren ständig auf der Suche nach neuen tollen Locations, an denen es möglich ist sich frei zu entfalten und seine Visionen umzusetzen“, meinen die Pillowtalkgründer.

Mittlerweile ist das Team von Pillowtalk auf sechs Personen herangewachsen und hat seine aktuelle Heimat im Hinterhof gefunden in dem seit letztem Jahr immer im Sommer unter Bäumen getanzt werden kann.

 

Nächster Hinterhof-Rave

Das nächste Open Air findet am Sonntag den 17.08.2014 statt. Und soviel darf schon verraten werden, es wird wieder mal ein buntes, fröhliches Freudenfest voller guter Musik mit vielen Münchener Klangakrobaten. Mit dabei sind diesmal u.a. Frau Hofman, Damnitdisco, Rhode&Brown und Maxage von Ichwillweinen -> Freudentränen garantiert. Mehr Infos zum Event findet ihr hier -> Hinterhof Rave II

Wer mehr über Pillowtalk, die aktuellen Hinterhof Open Airs und seine Künstler erfahren will, findet hier mehr Infos:

Infos zum nächsten Event hier: Hinterhof Open Air am Sonntag, den 17.08.2014
Tickets: Hinterhoftickets
Facebookseite von Pillowtalk und Hinterhof: Pillowtalk auf FacebookHinterhof auf Facebook
Veranstaltung auf Facebook: Hinterhof Open Air
MMA- Gästelistengewinnspiel: coming very soon…

Impressionen vom letzten Hinterhof Open Air

Pillowsound auf die Ohren

 

GIRL YOU KNOW ITS TRUE

Die Jungs von Maison Giuseppe waren trotz der Vielfalt in den Münchner Clubs unzufrieden mit den doch oft ähnlichen Partys und dem bekannten Alltagstrott. „Leider geht es oft eher darum, sich zu zeigen und gesehen zu werden, statt der Kunst wegen feiern zu gehen.“, sagen sie. „Das Angebot ist riesig und jeden Tag kann man eine Party für den eigenen Musikgeschmack finden, aber wir wollen endlich mal neuen Schwung in die Sache bringen.“ Und so riefen sie eine Agentur für neue und auch bereits etablierte, motivierte und talentierte Künstler ins Leben, die in den Bereichen Musik, bildende Kunst, Videodreh oder Design ihr frisches Konzept bereichern und sich gegenseitig inspirieren können. Mit einer explosiven Mischung starker Charakterköpfe wollen sie nun die Münchner Clubszene im Sturm erobern.

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Einer dieser Charakterköpfe ist der weit gereiste Producer und DJ Bongiovanni, in Paris geboren und an der Nordamerikanischen Ostküste groß geworden, rumste er sich bisher durch die Tiefen der Montréaler Szeneclubs und der kleinen Insiderschuppen der Küste. Dort arbeitete er unter anderem mit Künstlern wie Kaytranada, Ryan Hemsworth oder Jacques Greene. Vom Traum von Glück in Übersee bringt er euch von R’n’B und Funk geprägte und mit ausgefallenen House-Vibes verfeinerte Beats mit, die den Körper ins Schwitzen bringen. Zweiter im Bunde ist 1/3 VELI X VIWO.

Der Münchner tauchte im vergangenen Jahr über 35 Mal in die Münchner Clubs ein und schlug heftige Wellen. Im Atelier am Rande Münchens arbeitet er an seinen Video- und Fotoarbeiten. Simon Diago, ist als Illustrator für die artworks bei GIRL YOU KNOW ITS TRUE zuständig. Der Chilene bietet eine kunterbunte Mischung herausragender Zeichnungen voller Liebe und Lebendigkeit, am meisten beeinflusst wohl von seiner Zeit im Süden Frankreichs.

Abgerundet wird das Line up von Mechatok und Fynius Phond. Mechatok, im Vergleich zu seinen Kollegen noch ein richtiger Jungspund, hat schnell auch international bekannte Künstler auf sich aufmerksam gemacht. Gemeinsam mit Fynius Phond, der regelmäßig bei VibeAlive.FM deepe Buschtrommeln durchs Radio scheppern lässt, sorgt er für eine gehörige Portion Gänsehaut. Ihr erstes Event zelebriert Maison Giuseppe kommenden Samstag in der Milla, dem kleinen Liveclub im Glockenbachviertel. Nach langer und ausgiebiger Suche sagen sie, mit der Milla den perfekten Ort für ihr Event gefunden zu haben: Bisher wenig bekannt und nicht mit einem bestehenden Ruf behaftet, können sie sich hier neu erfinden. Sie wollen euch mit ihrer Arbeit berühren, emotional mitnehmen und euch in ihr Universum entführen. Sie versprechen besondere Momente und unvergessliche Veranstaltungen – seid gespannt!

Weitere Infos zur Veranstaltung hier: GIRL YOU KNOW ITS TRUE IN DER MILLA
MMA- Gewinnspiel:  Gästelistengewinnspiel

 

München – Berlin: Kein Spiegel der Gesellschaft

Als ein Freund mir heute einen Artikel mit der Überschrift „Party-Logbuch München: Man kann hier trotzdem Spaß haben“ geschickt, dachte ich das sei ein Witz, denn der Link leitete mich auf Spiegel Online weiter -> zum Spiegelartikel. Auch wenn der Artikel in der Rubrik „Unispiegel“ verortet ist, stellt sich mir die Frage, warum eines unserer letzten Qualitäts-Presserzeugnisse sich einer solchen aufgeblasenen Thematik annimmt. Wollen sie provozieren? Wollen Sie mehr Klicks? Ist ihre Hauptzielgruppe in München und Berlin? Oder ist der Spiegel aus Hamburg weggezogen und hat sich in einer der beiden Städten niedergelassen und ich hab das völlig verpasst? Dann wäre eine gewisse Regionalität, der Nachrichtenfaktor „Nähe“, noch eine halbwegs nachvollziehbare Erklärung. Andere Gründe, warum das politische Magazin sich nach dem Vicemagazin, hunderter Szene Blogs und der Süddeutschen Zeitung (bei der der Faktor Regionalität noch gegeben ist), sich jetzt mit diesem Pseudothema beschäftigt, kommen mir nicht in den Sinn. Naja, erst mal lesen dachte ich. Aus irgendeinem Grund, hat mir der Freund ja den Artikel geschickt.

Schon nach einigen Zeilen wird mir klar, dass nicht nur die Thematik völlig banale Banane ist, sondern auch die Recherchearbeit der seltsam anmutenden Kneipentour, die ein Spiegelredakteur mit einem Local  unternommen hat (Spezlwirtschaft, Goldene Bar, Unter Deck, Wedding Chapel, Yib Yab, Crux), zu wünschen übrig lässt. Denn zum Beispiel ist die Wedding Chappel keineswegs [..]„eine der wenigen dreckigen Kneipen, die es im immer schicker werdenden Glockenbachviertel noch gibt.“

Noch ist gut! Das Wedding Chappel, hieß bis vor ein paar Monaten noch „Pop As“, war eine Gaybar und wurde gerade dann von diesen hippen, schicken „Szeneprinzen“ übernommen und auf alt und ranzig getrimmt. Wer das als alte ranzige Kneipe ansieht, ist selbst schuld und kann gerne die überteuerten Rüscherl trinken.
Auch wenn die aufgezählten Läden wirklich ganz gut sind, frage ich mich: Warum waren sie nicht im Palais, im Sunshine Pub oder auf einer wirklich „dreckigen“ Afterhourparty? Dann wäre der Artikel wenigstens glaubhafter. Naja, der Spiegel weiß halt wie es abgeht – Das alte Subkulturmagazin! Vielleicht bin ich einfach zu unhipp oder unstylisch. Vielleicht muss ich mich aber erst noch durch den Artikel „Feiern für Fortgeschrittene – So geht steilgehen“ quälen, um zu wissen, wie man ordentlich feiert…

Spiegel Online

Spiegel OnlineSpiegel Online

Warum der Spiegel so etwas aber schreibt, werde ich aber trotzdem nicht kapieren. Toll ist auch, dass die investigativen Spiegelleute auch in anderen Städten unterwegs waren. Jetzt weiß ich endlich, was so in Lüneburg, Passau, Duisburg und Co. abgeht.

Danke Spiegel! Meine Nachrichten beziehe ich jetzt von Sleaze oder Vice!

Wenigstens auf die Spiegelleser ist Verlass. Die regen sich nach gewohnter Manier über den Artikel auf – diesmal vielleicht nicht zu Unrecht:

Frechheit
Trainspotter heute, 07:33 Uhr
Als Münchner empfinde ich den Artikel als absolute Frechheit. Wer sich in die seltsamsten Schuppen ziehen lässt braucht sich nicht wundern enttäuscht zu werden. München hat viel mehr zu bieten, aber anstatt sich richtig damit zu […]

firmentrottel heute, 08:01 Uhr
Das klingt ja … puuuh … aufregend. Ist schon eine … gähn … aufregende Stadt. Mit so tollen Typen wie „Old-School-Hip-Hop-Fans, die es real keepen“ oder Mixologen (ha, man kann auch witzig!) Wer München und […]

So So
AndiKro heute, 08:58 Uhr
Das also ist die Sicht einer Dauerstudentin auf das Münchner Nachtleben… Das ist ja nun wirklich kein Bit wert!
[…]

Boogly Boogly Bounce – Ein Freudentanz, ferner ein Festival

Zudem treibt es sowieso immer mehr Münchener am Wochenende gerne ins Grüne. Also warum dann nicht mal nach Leutkirch zum Allgäuer Freudentanz. Das Boogly Boogly ist ca. 1,5 Autostunden von München entfernt und findet vom 25. bis 27. Juli mit einem bunten, internationalen Lineup statt. Das musikalische Spektrum reicht von gemütlichem Easy-Listening in den Nachmittagsstunden, über rockige Live-Acts am Abend, bis hin zu minimalistischem Electro in der Nacht. Mit dabei sind unter anderem: Gin Ga aus Wien, David Lemaitre aus Berlin oder Fuck Art Let´s Dance“ aus Hamburg. Neueste, quasi „lastminute-Zusage“ kam von keinem geringerem als Rocko Garoni vom Sisyphos aus Berlin – Berlins angesagtestem Undergroundclub für elektronische Musik.


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Das Lineup zum Boogly Boogly

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Das Gelände zum Freudentanz

Auf dem weiträumigen Festival-Gelände findet ihr alles, um die drei Tage genüsslich und wohl verpflegt zu überstehen und dank unseres großen Zirkus-Zelts sollten selbst widrige Bedingungen kein Problem darstellen.

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Alle weiteren Infos zu Anfahrt und Übernachtung sowie das komplette Lineup mit Timetable findet ihr auf der Website und der Facebook-PageWartet nicht zu lang mit dem Ticketkauf, denn diese sind streng limitiert und da in Handarbeit und Siebdruckverfahren hergestellt sehr begehrt.

Also, seid dabei, wenn saftig-grüne Wiesen und glückliche Kühe auf kreischende Gitarren und wummernde Bässe treffen. Wir auf MMA werden in Bälde noch Tickets fürs Boogly Boogly verlosen.

DETAILS

Beginn:
25. Juli 2014 17:00

Ende: 
27. Juli 2014 17:00
Eintritt:
32€
Tickets: Kartenvorverkauf
Mehr Infos zum Event hier: Boogly Boogly Veranstaltung
Veranstaltung auf Facebook:
 Boogly Boogly Bounce
Zum MMA-Gewinnspiel: coming soon

Sound schon mal zum Warmhören


Die besten Tipps nicht ins „Einser“ reinzukommen

Wörter und Satzbrocken wie „auf die Kacke hauen“, „Edmoses“, „Brenners“, „Heart“ oder „P1/Stüberl“, „Junge Dinger“, „Flasche kaufen“ machen die Runde – Dies ist genau der Moment, an dem man gerne die Superkräfte der „bezaubernden Jeannie“ hätte, und sich mit einem routinierten Augenzwinkern, Nase-kratzen, Fingerschnippen wegzaubert oder ala Scotty-Manier sich zum stillen Beamen bereit macht. Da dies leider keine praktikablen Tools zum Verschwinden sind und ein „polnischer Abgang“ unter den Augen von Herrn Dr. Schlagmichtot und dem Prokuristen Soundso eher schlecht ankommen, findet man sich im worst case in der Schlange vor einem Club, wie dem P1 wieder.

Was tun, wenn man dort nicht hin will und nicht einsieht, für ein Estrella 6 € zu  zahlen? Und sich außerdem nicht von anderen Typen oder aufgetakelten Dorfpomeranzen, die einen für den Kumpel eines D-Promis halten, begaffen oder anmachen lassen will? Wie entkommt man mit halbwegs sauberer Weste dieser Misslage, in die sich viele andere freiwillig manövrieren?

Ganz einfach! Denn noch ist nicht aller Tage Abend. Zunächst kann man sich beim Anstehen schon einen gewissen Abstand zu seinen vermeintlichen „Feierfreunden“ verschaffen in dem man unter einem fadenscheinigen Vorwand schnell ans Telefon gehen, die Zigarette ausmachen, den Bargeldbestand überprüfen oder du die Schuhe – nicht zu, sondern unauffällig aufmachen muss. Dann werden die anderen vermutlich warten – aber eine gewisse Chance besteht allemal, dass sie vor lauter „Feiereuphorie“ schon reingegangen sind und du dann leider „nicht reinkommst“ (was sie dann erst viel später per SMS oder am Montag im Büro erfahren).

Angenommen aber, was wahrscheinlicher ist – sie warten auf dich: Blicke dem Türsteher mit einem schielenden, ängstlich nervösen Blick direkt in die Augen, so dass die anderen dies nicht merken, aber dem Türsteher sofort deine blanke Angst und Unsicherheit ins Gesicht springt. Deine Unsicherheit gepaart mit den offenen Schuhen oder einem leichten Torkeln, das deine betrunkenen Kollegen ohnehin nicht mitbekommen dürften, macht dir den Nobelclub-Gatekeeper nicht zum besten Freund. Auch ein offensichtlicher Fleck, den du dir vorher mit Rotwein selbst zugefügt hast, kann Wunder bewirken (ein neues Hemd ist meiner Meinung nach immer noch billiger und spannender als ein Aufenthalt in Münchens „Szeneclub Number 1“).

Die wichtigsten Steps um nicht reinzukommen nochmal zusammengefasst:

  • Andere Locations vorschlagen (wird i.d.R. nicht angenommen)
  • Von der Gruppe absetzen, um als seltsamer, besoffener Einzelgänger vor der Tür zu stehen
  •  „unauffälliger“ Geldbeutelcheck in Sehweite der Tür -> wirkt erbärmlich
  • Schielen, leicht Torkeln oder Grimasse schneiden ohne das die Kollegen das sehen -> erhöht unsouveränes, unsicheres Erscheinungsbild
  • Flecken oder offene, sowieso nicht allzu schicke Schuhe anhaben -> Verstärker
  • Einen Artikel, wie diesen schreiben und sein Fresse drunter setzen

⇒„Heute nur für Stammgäste. Aber probier’s doch mal an einem anderen Tag“ -> Danke! Mission completed , 

Achtung Klappe!

Häufig finden sich aber auch solche Klappen mitten in den Städten, vorzugsweise in öffentlichen Toiletten oder auch Parkanlagen. Je nach Gusto oder Neigung gibt es sogar thematische Unterscheidungen an den öffentlichen Orten für den schnellen Sex. Eine solche Unterscheidung könnte ein Fetisch für Leder, junge Stricher oder „alte Säcke“ sein. Auch in München gibt es erstaunlich viele dieser Klappen, wenn man mal in das „Klappenverzeichnis“ bei munich-cruising oder gay-szene sieht. Auch Stadt und Polizei sind alarmiert, kennen dieses Problem und sind zum Handeln aufgefordert. Denn Sex in der Öffentlich ist in Deutschland unter Umständen eine Straftat und kann theoretisch mit bis zu sechs Monaten Freiheitsstrafe sanktioniert werden.

Eine Maßnahme, die immer wieder ergriffen wird ist das Stutzen, Kürzen und Zurechtschneiden von Büschen in Parkanlagen. So wurden beispielswiese Büsche im Englischen Garten an der Oettingenstrasse, nicht unweit vom kulturwissenschaftlichen Institut, vor drei Jahren entfernt, um u.a. dem sexuellen Treiben Einhalt zu gebieten. Ganz freiflächig verkehren die Klappengänger dann wohl doch nicht.

Momentan bekannte Klappen befinden sich am Scheidplatz, am Sendlinger Tor, Stachus, Innsbrucker Ring, am Hinterbrühler See in Thalkirchen („Lederklappe“) und vielen anderen Orten in München. Hier sollte man sich evtl. überlegen auf die Toilette zu gehen oder im Wald Pilze zu suchen, wenn man nicht (un)angenehm überrascht werden will.

Die lange Nacht der Musik in München

Neben großen Veranstaltungsstätten, wie dem Gasteig, der BMW Welt oder auch dem Bayerischen Staatsballett, gibt es zahlreiche kleinere und größere Kneipen und Einrichtungen, die an dem Event partizipieren. So hat man neben den breitenkommerziellen Konzerten, wie dem Christina Stürmer Opener, die Möglichkeit sich eine kleine Jazzband eine rockige Underground Band oder einen abgefahren DJ anzuhören. Die Genres reichen von Klassik über Jazz, Rock, Hip Hop, Salsa bis hin zum elektronischen Nintendotrash-Sound. Die Bandbreite ist riesig – die Auswahl mitunter schwierig.

Wenn man dabei sein will, zahlt man einmalig 15 € und erhält damit Zugang zu allen Spielstätten. Zudem ist eine Shuttlenutzung, die sich in vier Bustouren (Tour Zentrum, Tour Ost, Tour Schwabing, Tour Südwest) und eine Jazztrambahn unterteilt, im Ticket inbegriffen. Falls ihr euch spontan, je nach Wetter und Laune entscheidet dabei zu sein, kann man unabhängig vom Ticketvorverkauf auch ein Bändchen am selben Abend am Odeonsplatz ergattern.

Aufgrund der  riesen Auswahl empfehlen wir euch ein paar Veranstaltungen, die wir im Programm entdeckt haben und wünschen euch viel Spaß bei der langen Nacht der Musik. 

MMA-Veranstaltungsempfehlungen für die Lange Nacht der Musik:

Veranstaltung-Lange-Nacht-der-Musik-1 Veranstaltungen_lange_Nacht_1 Lange_Nacht_2 Veranstaltung-lange-Nacht-der-musik-9v
Weitere Infos zu allen Spielstätten und Konzerten findet ihr hier:
Lange Nacht der Musik

Ein Künstlernetzwerk ohne großes TamTam

Nach und nach formte sich ein Künstlernetzwerk, das in unregelmäßigen Abständen außergewöhnliche Räume bespielt. Projektionen, kulinarische Delikatessen, Lichtinstallationen, Performances und Konzerte gehen ineinander über und verbinden sich zu einem Gesamtwerk. „Bei uns gibt es keine Regelmäßigkeit und das ist die Regel. Wenn wir jeden Samstag im Club eine Installation oder jeden Monat eine Publikation machen müssten, wär ganz schnell die Luft raus und es würde uns der Spaß am TAM TAM machen vergehen.“, so der Gründer von TAM TAM Matthias Stadler.

Das Künstlernetzwerk gibt vielmehr von selbst vor, wann wir was wo und in welcher Form machen. Täglich entstehen neue Ideen und Projekte nach dem Motto „Hey da ist eine Möglichkeit, ein Raum oder ein Anlass, lass uns was starten!“ Alle Installationen, Ideen, Kontakte und Materialien, die bei einem TAM TAM entstanden sind, werden aufgegriffen und weiterentwickelt. Der nach und nach entstandene Fundus ermöglicht sehr schnell wieder mit viel Herzblut was zu starten. Ob nun ein Videokünstler die Bühnenshow für die Performance, unser DJ einen Remix für die Band macht oder die Bewegungen der Köche in der Videoinstallation verarbeitet werden, Ziel ist, dass die verschiedenen Kunstformen ineinander übergehen, sich etwas eigenes entwickelt und die Redewendung TAM TAM positiv geprägt wird.

Jeder ist dabei willkommen mitzumachen und sich auszuleben. Alle Installationen bei TAM TAM sind so angelegt, dass unsere Gäste aktiv mitmachen, sich ausleben und verewigen können. Indem die Grenze zwischen Publikum und Künstler verschwimmt, geht es darum herkömmliche Kategorien wie Label, Plattform oder Kollektiv kritisch zu hinterfragen, eigene Impulse zu setzen und seiner sozialen Verantwortung nachzukommen. So kommt es bei TAM TAM schon vor, dass namhafte Künstler, wie Jim Avignon, Blumentopf oder Kofelgschroa zusammen mit Newcomern spielen, sich gegenseitig pushen und ländliche Gegenden beleben.

2014 stand ein Open Air in Deggendorf u.a. mit Attwenger und Aloa Input an. In München beleben sie zusammen mit den Landspersky & Landspersky von 17.7 bis 10.8.2014 den Kunstpavillon für 3 Wochen mit dem fLOWRES-Festival -> http://www.flowres.de. Weitere Festivitäten fanden in der Roten Sonne oder auch im Exzess statt.

Aktuelle Veranstaltungen von Tam Tam findet ihr hier -> Tam Tam Veranstaltungen

FYFY – Souvenirs mal anders!

Souvenirs mit modischem Anspruch und fairem Preis sind sehr rar gesät. Neben dem seit einigen Jahren etablierten servus heimat Shop und dem Obacht Läden hat sich nun ein junges Team zusammen getan, um bezahlbare, moderne Souvenirmode zu vertreiben. Dabei bezieht das Dreiergespann – Julia Hartmann, Christian Czasch und Friedrich De Philipp – junge, kreative Designer, Illustratoren und Künstler mit in den Kreationsprozess ein, und stellt dadurch tragbare Mode für Touristen, aber vor allem auch für Lokalpatrioten her.T-Shirts, Canvas-Taschen oder kleine Accessoires spiegeln somit die Sichtweise junger Münchner auf ihre Stadt und schaffen lustige Kreationen, wie die „Don’t mess with my Maß“ –Produkte.

Als Namen haben die drei „FYFY“ gewählt, was auf das bayerische Wort „fei“ (z.B. „des is fei richtig schee dahoam“) zurückgeht. Das Y im Markennamen soll hierbei eine englische Erweiterung bilden: „Des is ’fei fuck yeah, fuck yeah“. Also salopp übertragen handelt es sich hier um einen Begeisterungsausdruck in bayrisch-englischem Mix. FYFY [faıfaı] – die internationale Version von fei fei. Das bayerische Wort „fei“ wirkt verstärkend, im Sinne von „wirklich“, „schon“, „wohl“ oder „doch“. Im Web 2.0 wird FYFY aber auch als Hashtag verwendet. Hier bedeutet #fyfy so viel wie „Fuck yeah, fuck yeah!“
Wie auch immer – der Fokus von FYFY liegt auf dem heimlichen, dem echten München. Dabei verlieren die drei Junggründer nie den Blick auf ihre bayerische Herkunft und die damit verbundenen Traditionen und versuchen dies mit zeitgemäßem Design, Gedanken und Aussprüchen zu kombinieren.

Neben einigen Souvenirshops, die FYFY schon in ihr Sortiment aufgenommen haben, sind die Artikel in deren Online Shop auf www.FY-FY.com erhältlich. Auch sind die FYFYs immer auf der Suche nach kreativem Input und neuen Künstlern und freuen sich auf deren Designs und Ideen. Weitere Infos zu einer potentiellen Zusammenarbeit findet ihr hier: Mach mit bei FYFY .
Wir freuen uns auf jeden Fall, dass es eine junge Alternative zu den altbackenen Souvenirartikel gibt und drücken fei ganz fest die Daumen.

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Die Stroke Art Fair 2014

Das ist ein Erfolg für die Veranstalter, die Brüder Marco und Raiko Schwalbe, zumal in dieser Zeit rund 100.000 Besucher kamen. 2009 hatte man auf dem Gelände einer ehemaligen BMW-Niederlassung begonnen, damals noch unter dem Titel ‚Kunst im Tresor’, und dann auch Berlin einbezogen. Seitdem fand die Stroke halbjährlich abwechselnd in beiden Städten statt. Zu den Schwerpunkten der Stroke zählt die Street Art, wie sie sich mit Graffiti an Häuserwänden und bei der Bemalung kompletter Fassaden zeigt. Das negative Image illegaler Schmierereien hat diese Kunst nicht mehr, zumindest nicht bei Auftragsarbeiten und bei den internationalen Künstlern der Stroke.

Aber die Messe zeigt auch andere Elemente einer Urban Art. Es sind digitale Kunst, Design, Objekte, Installationen und alles, was mit der Dynamik des urbanen Lebens verbunden ist. Das ist die ‚Kunst für das 21. Jahrhundert’, sagt Galerist Marco Schwalbe, der Gründer der Stroke. Er sieht in ihr einen Schmelztopf ganz unterschiedlicher Stilrichtungen.

Den Kunstmarkt revolutionieren

Eines wollten die Macher der Stroke von Beginn an vermeiden: Eine abgehobene Atmosphäre wie in einem Museum oder einer Galerie. Das Ziel ist eine Kunst ohne Schranken und Berührungsängste. Niedrige Standgebühren und geringe Eintrittspreise gehören daher zum Konzept der Messe, ebenso bezahlbare Werke. Man will nicht nur den etablierten, sondern auch unbekannten, jungen Galeristen ein Forum bieten, um den elitären Kunstmarkt zu revolutionieren, wie es Schwalbe betont.
Er engagiert sich für einen neuen Umgang mit der Kunst, für Begegnungen zwischen Künstlern und Betrachtern, für Gespräche und Live-Paintings, dem Malen von Bildern vor dem Publikum. Die Finanzierung dieses Vorhabens erreichen die beiden Brüder nicht nur durch Eintrittsgelder, sondern auch durch die Unterstützung von Sponsoren. Dabei hilft es, dass die Stroke inzwischen zum wichtigsten Kunstereignis der Postmoderne in Bayern wurde.

Kunst als Event

Auf der Stroke will man nicht nur verkaufen, sondern Erlebnisse bieten. Die Veranstalter zeigten daher auch bei der Jubiläumsmesse großes Engagement. Neben beeindruckenden Künstlern, etwa dem Brasilianer Ale Jordao mit seiner Installation Trash Away oder Lukas Fertsch mit seinen Schwarzlichtarbeiten, sorgte eine Performance der Gruppe ‚Urban Intervention’ für Aufsehen, die sich während der Stroke in der U-Bahn die Zähne putzte und Wäsche aufhing.

Eine Sonderausstellung ‚Photographie München’ gehörte zum Programm, außerdem eine Vortragsreihe zu digitalen Medien, Copyrightfragen und Straßenkunst. Jeden Abend fand ein Musikevent und am Freitag die Geburtsparty der Stroke statt. Wer wollte, konnte sich während der Messe sogar ein künstlerisches Tattoo stechen lassen. Das bunte Programm fand großen Anklang und inzwischen wurde sogar bekannt, dass das erfolgreiche Messekonzept demnächst nach Brasilien exportiert werden könnte, so erklärt es Marco Schwalbe unter Hinweis auf Anfragen aus Rio de Janeiro und Sao Paulo.

Weitere Impressionen zu Street- und Urbanart aus München findet ihr auch in unserer Bildergalerie -> Streetart in München

Theater Mal Anders: „Die Brunft“ in der Roten Sonne

2010/11 produzierten WHAT YOU SEE ihr erstes Stück auf der Studiobühne der Theaterwissenschaft München. Sie wollten damals das Stück ‚Peepshow‘ einer größeren Öffentlichkeit zeigen und machten sich auf die Suche nach einem weiteren Aufführungsraum. Nach kurzer Zeit der Ratlosigkeit kam die Idee: ab damit in den Club. Tanzbare elektronische Musik von Bostro Pesopeo (Permanent Vacation) und Visuals von Acapulco (Vorsicht Glas!) waren sowieso schon Teil des Stücks. Wo sollte es also besser hinpassen, als in das Dunkel des Clubs. Solche Räume, unter der Woche weitgehend ungenutzt, warten ja eigentlich nur darauf, von kreativen Ideen gefüllt zu werden. Und so entstand eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen der Roten Sonne und WHAT YOU SEE. Wenn ihr euch zu einem der Projekte aufmacht, erwartet euch kein klassischer Theaterabend. Am Eingang wird euch erst mal ein Schnaps angeboten. Die Gruppe weiß selbst nicht mehr genau, wie das zur Tradition werden konnte. Jedenfalls gestalten sich die Abende entsprechend locker. Bei einem gemütlichen Bierchen an der Bar kann man zuhören und -sehen, wie wummernde Technobeats auf Texte, Figuren und Szenen treffen.

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von links: Martin Liema, Benjamin Holtschke © David Recher

‚Die Brunft‘

Am 7. Mai hat das aktuelle Projekt ‚Die Brunft‘ Premiere. Der Abend beschäftigt sich mit der Pick Up Szene: Einer Subkultur, die das Aufreißen von Frauen zum pseudowissenschaftlich fundierten Leistungssport macht. In aller Welt schließen sich einsame und frustrierte Männer zusammen, um die Kunst der Verführung zu lernen, kurz: ein Pick Up Artist zu werden. Das Aufreißen als Volkssport geht so: Die Attraktivität einer Frau wird auf einer Skala von 1 bis 10 eingestuft. Bekommt sie einen Wert >5 muss der PUA durch Sprüche, gezielte Körpersprache und geschickt angewandte Küchenpsychologie versuchen, sie um den Finger zu wickeln und gefügig zu machen. Punkte aus der Community gibt es für geglückte Annäherungen, Küsse und natürlich Sex. Dabei bestimmen Leistungsdruck, Konkurrenz und Konsum das Liebesleben. Man kann von der Pick Up Szene aber auch einiges lernen, wenn es um zwischenmenschliches Miteinander geht. Aus Interviews und Feldstudien schaffen drei Schauspieler einen bis zur Liederlichkeit lockeren Theaterabend, an dem sie im Selbstversuch die Regeln der Verführungskunst erproben. Das Projekt wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert.

‚Die Brunft‘ – Theater im Club

Premiere: 7. Mai 2014, 20:30 Uhr
Weitere Aufführungen: 11., 12. und 13. Mai 2014, jeweils 20:30 Uhr
Ort: Rote Sonne, Maximiliansplatz 5, München

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KloHäuschen-Konzert mit dem Münchener Elektropopduo 9V

Dies machten sie in dem sie durch zum Teil selbstgebaute batteriebetriebene Instrumente und der Verwendung anderer klangerzeugender Medien ihre Musik unabhängig vom Vorhandensein von Räumlichkeiten produzieren, proben und präsentieren. Nach nun über 10-jähriger Bühnenerfahrung haben sie es geschafft hervorragende Soundqualität, trotz minimaler Mittel zu erzeugen. Mit batteriebetriebenen Synthesizern, Drumcomputern, Effektgeräten und Kinderkeyboards sowie selbstgebauten Gitarren etablierten sie sich nicht nur in München zur mobilen und medienflexiblen Flashmobband.

Zu den Flashmobkonzerten und den offiziellen Gigs werden sie häufig auch für Wohnzimmerkonzerte privat gebucht. Inzwischen tauchen die Jungs auch immer häufiger spontan irgendwo auf und geben plötzlich ein Überraschungskonzert aus der puren Freude am Musizieren. Auf den größeren gebuchten Gigs erscheinen sie meistens im Rahmen einer Mondlandung im Astronautenlook und rocken die Bühne mit schrillen Beats, begleitet von Klängen der Mundharmonika und einer selbstgebauten Atarigitarre, die den Konzertbesucher mit Lateback Bluesriffs neben den vielen anderen Instrumentenklängen in den Bann reißt und gleichzeitig zum Tanzen und manchmal auch zum Mitsingen verleitet.

9V – The KloHäuschen Sessions

Ab dem 11. April ist im KloHäuschen, am Westeingang der Münchner Großmarkthalle, das Duo 9V zu Gast. Als Highlight zum Veranstaltungsauftakt gibt es ein partizipatives Kindermatinee am 11. April von 10-12 Uhr am Klohäuschen. Alle Kinder Münchens sind herzlich dazu eingeladen daran teilzunehmen, sowie Kindergartengruppen und Schulklassen.

Am 12. April um 19 Uhr startet „The KloHäuschenSession“
Fast eine Woche lang, vom 12. – 17. April lassen 9V immer abends ab 19:00 Uhr das KloHäuschen erklingen, erforschen, wie man „auf dem KloHäuschen“ spielen und welche Töne man dem kleinen Raum entlocken kann und bauen diese Klänge in ihre eigenen Kompositionen mit ein. Jede Session ist öffentlich und wird vor Ort aufgenommen und zeitgleich im Corleone am Sendlinger Tor Platz 7 (www.corleone.de) via Livestream übertragen. Am Ende der KloHäuschenSession soll ein eigenes Album von 9V und dem KloHäuschen produziert sein. Dieses Album „The KloHäuschen Sessions“ wird dann nach der letzten Session gemischt und ab dem 21. April bis zum 03. Mai exklusiv vor Ort im KloHäuschen zu hören sein.

Die Veranstaltung ist Teil der „Maßnahmen zur Beseelung des Klohäuschens an der Großmarkthalle“, einem Projekt des realitaetsbüros in Zusammenarbeit mit den Experimental-Räumen Galerie von Roit (Hoya|München) und Galerie la (Berlin).

Weitere Informationen zu 9V, dem Event „The KloHäuschenSessions“ und den Hintergründen des KloHäuschens findet ihr auch hier oder in den Veranstaltungen.

http://www.das-klohaeuschen.de/proj/140412_9v/de/aktuell.html
http://www.9-volt.de/

†† Das BOAZNSTERBEN ††

Immer mehr Anwohner der früheren Arbeiter- und Scherbenviertel können ihrer Miete nicht mehr nachkommen, werden aus ihren Häusern vertrieben und müssen an die Stadtränder ziehen. Und das betrifft natürlich neben den Anwohnern auch die ansässigen Boazn und Stüberl, die nun nicht mehr ins „neue“, „moderne“ Stadtbild passen und durch Gentrifizierungsprozesse ihr Klientel verlieren oder schon verloren haben. Die frappierende Folge ist neben dem Verlust der einheimischen Bevölkerung auch eine zunehmende Homogenisierung des Stadtbildes. Ein Latte-Macchiato-Laden reiht sich an den nächsten und klaut dem „Vierteltypischen“ seinen Charme und seine Identität.

Für alte Boazn und deren Gäste ist in dieser neuen Welt kein Platz mehr!

Dafür umso mehr für Cappuccino-schlürfenden Jungmütter und Hipsters, die sich dann auch noch über den Lärm vor ihren Wohnungen beschweren und damit für einen weiteren Zwist sorgen und eine gesellschaftliche Spaltung fördern.
Die Boazn sind Ende des 19 Jahrhundert mit dem rasanten Wachsen der Stadt vermehrt in den Arbeitervierteln entstanden und gaben dem Stadtteil sein auch nicht immer schnörkelloses Gesicht. So gab es im Schlachthofviertel typische Metzger-und Großmarktkneipen und in Sendling typische „Handwerker-Stüberl“. Viertel für Viertel wird nun modernisiert und „verlangweilt“. Nachdem das Glockenbachviertel schon sein Gesicht vor langer Zeit verloren hat, sind nun Giesing, Haidhausen, das Westend und die Au bedroht.
Das Glockenbachviertel (ehemalige Arbeiter- Schwulen- und Studentenviertel) ist völlig „verhunzt“ und liegt mit seinen Miet- und Kaufpreisen auf europäischen Rekordlevel (Ein Quadratmeter kostet bis zu 20.000 €!). Alteingesessene Ateliers, Bars, Clubs, Variete-Theater mussten Platz machen für Werbeagenturen und Architekturbüros. Auch wenn der ehemalige Oberbürgermeister Christian Ude sich doch mal in Gertis bedrohte Fraunhofer Schoppenstube „verirrt“ hat, hatte dies keinen nachhaltigen Effekt. Das kultige Schoppenstüberl musste schließen nachdem die, vermutlich durch Ude angeleierte, „Pseudo-Mietverlängerung“ von sechs Monaten ausgelaufen ist – Das Gebäude soll für Büroräume genutzt werden.

“Die reißen mir mein Herz heraus“, meinte Gerti (seit 39 Jahren Wirtin des Schoppenstüberl)

Das Schoppenstüberl ist neben der legendären Schwabinger Sieben nur ein weiteres Beispiel von zahlreichen Schließungen. Dort ging es allerdings ohne lauten Knall zu Ende. Nun tingelt Gerti von Lokalität zu Lokalität, um wenigstens eine Art wanderenden Schoppenstüberlstammtisch abzuhalten.

Was kann man tun?

Ohne in die Kommunalpolitik gehen zu müssen, kann man beispielsweise damit beginnen, die alten Traditionswirtschaften, Stüberl und Boazn durch einen Besuch zu unterstützen oder neue hippe Läden, bei denen ein Hauptgericht schon mal 50 € kostet, eventuell meiden. Schick essen, kann man auch in anderen Vierteln (Lehel, Schwabing und Co.)

Verhindert das BOAZNSTERBEN!

Der BOAZNFRIEDHOF:

Burg Pilgersheim †
Extrawurst †
Kärtner Stuben †
Pilshahn †
Grandauer Fassl †
Giesinger Garterl †
Giesinger Heiwoog †
Extrawurst †
Hartz IV †
Cafe Bar OK †
Salzburger Grill †
Inges Karotte †
Weißbierstadel †
und viele mehr

Mehr zum Thema Boazn hier:  Münchens Boazn

Danke Wanndacircus! Die erste Vorstellung war grandios!

Von 2.000 „Facebook-Zusagen“  kamen lediglich ein paar Hundert,  was aber der Stimmung der feierfreudigen Meute in keinster Weise einen Abbruch tat. Die Stimmung war traumhaft! Das für innen und außen konzipierte Event verlagerte sich einfach in die beiden Zelte, wobei es im größeren Zirkuszelt dann richtig abging und das Open-Air mit dem einem „Grande Finale“ mit Wunderkerzen, Konfettipeitsche und Glitzeraction ein „vorläufiges“ Ende fand.

Das mit sehr viel Liebe dekorierte Areal verlieh dem Openair etwas „fusion-hafte“ und lockte eine Menge verrückte, bunte Paradiesvögel an, die dann anschließend im Harry Klein mit dem Wandastempel umsonst bis zum Sonnenaufgang weiterfeiern durften. Neben einem Essenstand gab es noch einen Schminkpavillion und eine Menge feiner Details die das Openair zu einer mehr als gelungen Veranstaltung machten und auch die 16 € Eintritt absolut rechtfertigten.

All in All war es wandabar und wir freuen uns auf eine sehr baldige Wiederholung!

Impressionen zum ersten Wannda Circus

Die Metamorphose der Boazn

Dass es dennoch in diesen Läden auch für „Normalos“ sehr lustig und amüsant sein kann, haben viele vielleicht schon herausgefunden. So auch immer mehr Jungwirte oder Feierfreunde, die es sich zur Aufgabe gesetzt haben, marode Boazn aufzukaufen, zu pachten und dann in nette „ehrliche“ Bars zu verwandeln. Angefangen haben dabei Rennsalon, Rakete (ehemalige Johannisquelle), die Gruam und noch garnicht lange her, das Enrico Pallazzo (ehemaliger Weißbierstadel). Aber auch die alteingesessenen Boazn erleben teilweise einen gewissen Zuwachs junger Leute und bekommen auch in literarischer Form den hochverdienten Respekt: Maximilian Bildhauer: Munich Boazn

Ein anderes Kapitel sind ehemalige Rotlichtlokale die innerhalb der letzten 10 -15 Jahre in Clubs verwandelt wurden. So feiert zum Beispiel die mittlerweile ultra (zu unrecht) gehypte Tanzbar Paradieso ihr 4-Jähriges, der Elektroschuppen Palais sein 11 Jähriges Jubiläum. Das Pimpernel (oder auch “pimper schnell”) schafft es sogar schon auf 40 Jahre!

Mehr Infos zu diesen Clubs findet ihr hier: Clubbing München

Die ultimative “ehrliche” Kneipenliste:

Rennsalon
Enrico Pallazo
Die Gruam
Der Flaschenöffner
Cafe Johannis
Kilombo
Pils Doktor
Hakis Cabane
Valentinsstüberl
Zum Wolf

What‘ s the deal in München?

Der Trend zur Beschäftigung mit der Nutzung öffentlichen Raumes ist allgegenwärtig und äußert sich unter anderem durch die Popularität von Streetart, bzw. Urban Art und deren Vertretern wie Banksy, Loomit oder Kripoe. Streetartgalerien, wie „MUCA – Munich Urban and Contemporary Art“ entstehen, die Messe Stroke Urban Art beschäftigt sich mit dieser „neuen“ Kunstform und Exbürgermeister Ude lässt sich von einem Graffiti-Künstler das Badezimmer verschönern.

 

 

BISS-April_2014_Loomit_cover_klEs wird durch Initiatoren wie Goldgrund und Promiaktivisten um den Erhalt eines öffentlichen Bolzplatzes gekämpft. Eine junge Band gibt Konzerte in einer öffentlichen Toilette und auch die aktuelle Ausgabe der BISS widmet sich dieser Thematik und geht dabei unter anderem auf die Street-Art-Safari, einer auf Streetart-fokussierte Stadtführung ein und stellt damit das kollektive Interesse an dieser (kreativen) Öffentlichkeit heraus. Die „Liste“ ist unendlich erweiterbar.

Gesellschaft und Politik sind mehr denn je gefragt, darauf zu reagieren!

Auch „What’s the Deal“ (WTD) greift die Thematik der Nutzung öffentlichen Raumes und der dadurch bedingten Kommerzialisierung aus der Perspektive einer jungen, skateboardaffinen Szene heraus und widmet sich in verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen im Zeitraum vom 10.04.2014 bis zum 14.09.2014 dem Thema.

 

Aufgedröselt in drei Episoden bringen Künstler, Skater und Musiker aus den Bereichen Streetfashion, Streetart, Biking und Skateboarding durch unterschiedliche Aktionen in der Öffentlichkeit Themen, wie Authentizität, Kommerzialisierung oder auch „Coolness“ unter die Leute. Dabei sind sie ganz offen und gehen der bestandsaufnehmenden Frage „What’s the deal?“ auf den Grund. Los geht es mit der ersten Episode „Die drei Fragezeichen“ am Donnerstag, den 10.04.- 12-04.2014. Am Münchener Opernplatz starten WTD mit einer Passantenbefragung, einem Infostand und einer „Nomadic Scuplture“ –  einer sich während der drei Episoden verändernden Skulptur, die sich an die jeweiligen öffentlichen Räume anpasst und ihre Funktionalität verändert. Begleitet wird die zunächst dreitägige Episode von Filmvorführungen, Konzerten, DJ-Sessions und Diskussionsrunden in lockerer Atmosphäre. Tragende Künstler sind u.a. Rosanna Schumacher, Stephanie Müller und Torsten Mühlbach.

Impressionen zur ersten Episode:

Die weiteren Episoden finden am 26. – 29.06. und 11. – 14.09.2014 statt. Genaue Infos zum Ablauf und den unterschiedlichen Programmpunkten findet ihr hier:

Nomadic Skulpture Episode II am Candidplatz: Ankunft der Module